Dann, das Gotteswort im
Alltag bewahren, es wiederholen, es im Gedächtnis behalten und durch ständiges
Memorieren und wiederkäuen (ruminatio) innerlich aufnehmen.
Bereits die frühen Christen haben
die Lesung der Heiligen Schriften als wesentliches Element ihrer christlichen
Lebensgestaltung angesehen.
Ein Wort des hl. Cyprian (+
258) wurde im Mittelalter immer wieder zitiert:
„Deine beständige Beschäftigung sei das Gebet
oder das Lesen (der Heiligen Schrift! Rede du bald selbst mit Gott, bald lass
Gott zu dir reden“.
Origines (+ 253/254) betrachtete
die sorgfältige Beschäftigung mit dem Wort Gottes als Fundament allen
geistlichen Lebens:
Täglich muss man, wie
Rebekka, zu diesem Brunnen kommen, das Lesen soll ins Gebet münden; das Gelesene
soll ausgeführt werden.
Die Kirchenväter formen
sorgfältige Ratschläge:
Mit Eifer soll man jeden Tag nach
einem bestimmten Plan in der Schrift lesen, am besten zu einer bestimmten
Tageszeit, wofür von manchen Autoren die Nacht- oder frühen Morgenstunden
empfohlen werden.
Hieronymus (+ 419/420)erklärt:
„Die Schrift nicht kennen, heißt
Christus nicht kennen".
Damit erklärt und verweist er
auf die Notwendigkeit der Lesung. - Er selbst, von dem ein Zeitgenosse sagt, er
sei immer ganz in der Lesung, ganz in den Büchern gewesen, war dafür ein lebendiges Beispiel.
(vgl. J. Weismayer, Leben in
Fülle, Tyrolia-V. 1983)
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