Die Hauptquelle stellt die
Kirchengeschichte des Eusebius dar sowie eine kleine Schrift, die Eusebius verfasst:
über die palästinischen
Märtyrer der Jahre 303-310, deren Augen- und Ohrenzeuge er war.
Unter diesen Märtyrern sind
Vertreter des Asketentums, die nach Eusebius als christliche Philosophen gelebt haben. Zu diesen zählt auch
Prokopius, der Lektor von Skythopolis, der in der diokletianischen Verfolgung umkam.
Besonders betroffen
war die theologische Schule von Caesarea, die Wissenschaft und Askese in
gleichem Maße pflegte und Anfang des 3. Jahrhunderts von Origenes gegründet worden
war.
Auch der Lehrer des Eusebius,
Pamphilius, wurde Opfer der Verfolgung. Er stammte aus Berytus. Zunächst lehrte
er in der Katechetenschule von Alexandrien und kam dann nach Caesarea. Dort
verkaufte er seine Güter, kam auf für Arme sowie für mittellose Studenten und
stellte alles in den Dienst der biblischen Wissenschaft. Anhand der Hexapla des
Origenes befasste er sich mit Bibelabschriften und gründete eine Art Bibelwerk.
Dazu schaffte er die bedeutende Bibliothek von Caesarea.
Die Caesarea-Bibeln fanden
weite Verbreitung zwischen Ägypten und Syrien. Der Codex Sinaiticus gibt eine Unterschrift
des Pamphilius wieder, geht also auf eine Vorlage aus Caesarea zurück. Selbst
im Gefängnis gelang es Pamphilius, seine Bibelarbeit weiterzuführen. Am 16.
Februar 309 wurde Pamphilius enthauptet.
(Mitschrift der Vorlesungen,
Nikolaus Egender, Palästinensisches Mönchtum, Jerusalem 1980/81)
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