Der Asket wird zum Mönch,
sobald er den, der Askese eigenen, Gedanken der Weltflucht in sichtbarer Weise
verwirklicht:
Er zieht aus der bisher
vertrauten Umgebung aus und schafft sich in der Einsamkeit seine eigene Welt.
Der Akzent liegt auf „sich
selbst“ und „eigen“, das heißt, der Übergang zum Mönchtum bleibt zuerst auf
einer personalistischen Ebene. Anachorese ist zuerst ein persönliches Anliegen.
Das Wort Eremit hat den Sinn von „Solitarius“, Einzelbewohner in der
Einsamkeit. Letztlich ist es die radikale
Auffassung der evangelischen Forderungen, die zum Mönchtum führt.
(Mitschrift der Vorlesungen,
Nikolaus Egender, Palästinensisches Mönchtum, Jerusalem 1980/81)
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