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Montag, 7. Januar 2013

Phänomenales Gedächtnis

Der älteste polnische Konzilsteilnehmer ist Pater Jerzy Tomzinski
Er gehört dem Paulinerorden an, der in im Kloster Jasna Gora in Tschenstochau beheimatet ist. Ein interessantes Interview mit ihm findet sich in der Tagespost vom 5. Januar 2013. Auf die Frage nach seinem schönsten Erlebnis während des Konzils antwortet Pater Jerzy, das sei die Einladung gewesen, er solle eine heilige Messe „im Angesicht so vieler religiöser Persönlichkeiten“ zelebrieren. Sein zweites „schönstes Erlebnis während des Konzils“ beschreibt er so:

„Schön war es auch, als wir Polen 1965 in Venedig kleine Bildchen des Gnadenbildes von Tschenstochau druckten, um damit die Konzilsteilnehmer zur Millieniumsfeier der Taufe Polens 1966 einzuladen. 
Jeder Konzilsteilnehmer nahm ein solches Bildchen dankend an.  
Nur einer nicht: Lefebvre.“   (Hervorhebung von mir.)

Und ich wundere mich ob meines schlechten Gedächtnisses, wie dieser alte, 94 jährige Pater sich nach 47 Jahren an solch eine unbedeutende Einzelheit erinnern kann, wie das Verteilen eines frommen Bildchens. Immerhin gab es über 2000 Konzilsteilnehmer und besagter „Lefebvre“ war sicher nicht derjenige den man kannte um sich später daran zu erinnern, dass er die Annahme eines Gedenkbildchens verweigerte. 
 
Ich denke hier handelt es sich einfach um so etwas eine nachkonziliare Bewusstseinsveränderung . . .




1 Kommentar:

  1. Es gibt noch eine andere Möglichkeit: Er hat "Lefebvre" gar kein Bildchen angeboten, daher konnte dieser es auch nicht dankend annehmen.
    Bei 2000 Bischöfen kann man ja leicht den Überblick verlieren, wem man schon was angeboten hat....

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