Somit soll das historische
christliche Mönchtum im Bereich der innerkirchlichen Askese verstanden werden. Auf
dem Boden der Askese ist das Mönchtum gewachsen. Daher ist der zitierte
Text von Eusebius nicht ohne Bedeutung. Der evangelische Drang zur Askese führt
zum Mönchtum als weitere, vollkommenere Etappe des Lebens nach dem Evangelium: das
Mönchtum ist geboren aus der inneren Dynamik des Evangeliums.
Bevor etwas über das Faktum
des Asketentums und der asketischen Bewegungen berichtet wird, fragen wir uns:
Was ist das Wesensmerkmal
des Mönchtums?
Die Antwort ist eindeutig:
Die Anachorese ist, „die sichtbare
Trennung des Asketen von der übrigen Christusgemeinde, der deutliche Auszug
aus dem normalen Lebensraum.“
Eine darauf vorbereitende
Form war das Wanderasketentum.
(Mitschrift der Vorlesungen,
Nikolaus Egender, Palästinensisches Mönchtum, Jerusalem 1980/81)
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