Neben anderen Sätzen hat mich
dieser beeindruckt:
>> Radikale Bilder bestimmen den Intellektuellen von Kindesbeinen an. Etwa von seinem Vater, den eine schwere
Krankheit seit Jahren nicht mehr mitbekommen lässt, wie weit es sein Ältester
heute gebracht hat. Tief geprägt hat ihn seine Mutter, deren plötzlichen
Tod er vor drei Jahren betrauert hat. <<
Darin wird deutlich die Tragik
des menschlichen Lebens, seine totale Angewiesenheit auf mindestens einen
liebenden Menschen der sich zuneigt, und auf die unbegrenzten Möglichkeiten
Gottes das menschliche Leben zu verwandeln, – weg vom Amboss des Schmieds, hin auf
ein Krankenlager ohne Zeit und Verstand.
Zum "starken" Wappen und zum
Wappenspruch des neuen Erzbischfs schreibt Badde:
"Cooperatores veritatis" heißt der
bischöfliche lateinische Wahlspruch des Papstes: "Mitarbeiter der
Wahrheit". Erzbischof Gänswein hat für sein nun notwendiges Bischofswappen
als Wahlspruch die Worte gewählt: "Testimonium perhibere veritati"
("Für die Wahrheit Zeugnis ablegen").
Noch sprechender aber ist das ganze Wappen. Da hängt
sein Wappenschild an einem Patriarchalkreuz mit zwei Querbalken und hat zwei
Hälften. Links darin befindet sich das Wappen Benedikt XVI., mit der Muschel
des heiligen Augustinus und aller Jakobspilger, dem Freisinger Mohr und dem
Bären des heiligen Korbinian.
Rechts davon aber spuckt nun in Blau ein Drache Feuer
gegen das Haus des Papstes – allerdings senkrecht durchbohrt von einer Lanze
aus der Höhe unter dem Stern von Bethlehem. Es ist eine radikal kühne und
undiplomatische Sprache, die "Pater Georg" nun als Erzbischof in
seinen Schild aufgenommen hat. Vom heiligen Georg, dem Drachentöter, weiß er
aber auch, dass dem Biest die Köpfe immer wieder nachwachsen.
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