als dem Rufe Gottes Antwort geben:
„Dir, Herr, hebe ich mein Leben
entgegen."
Gerufen hat der Kommende
sie bei seiner ersten Ankunft zum Mitwirken seines Heils Werkes. Beständig hat
sie seitdem diesen Ruf gehört und beständig, bis zu diesem Augenblick seines
neuen Kommens, ihm geantwortet durch ihr Tun, durch das selbstvergessene Mittun
ihrer Liturgie. Längst ist ihr der Kommende zum Gegenwärtigen geworden, ihre
tätige Bereitschaft zur süßen Gewohnheit.
Dennoch läßt die Ekklesia
sich, ehrfürchtig der neuen Ankunft hingegeben, den neuen Ruf zu neuer
Entscheidung werden:
„Dir, Herr, hebe ich mein
Leben entgegen." Dir, dem Kommenden.
„Immerdar ist mein Leben
in meinen Händen."
Mein Leben, das du mir mit
deinem ersten Kommen geschenkt hast,
dieses - dein Leben ist in
meinen Händen, es dir hinzugeben.
Hinzugeben an das Gebot
des Vaters.
Hinzugeben in deinen Tod
zum Heile deiner Menschen.
Das ist der Sinn des
heutigen Sonntags:
Neues Kommen, neuer Anruf
des immer Gegenwärtigen; neue Antwort, neue
Entscheidung der Gerufenen: der Ekklesia und jeder
Seele, die zum Leibe der Ekklesia gehört.
Vor ihr liegen die
Festzeiten des neuen Heilsjahres:
alle Werke des Kommenden,
alle Mysterien Christi.
Sie wünscht, mit aller
Bereitschaft des Herzens sich ihnen hinzugeben: sie an sich geschehen zu lassen
als Gottes Werk; sie mitzuwirken als ihr eigenes Werk, Werk seines Volkes, Werk
seiner Braut.
„Ad te levavi animam meam."
(Aemiliana Löhr, Das
Herrenjahr)
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