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Montag, 2. Dezember 2013

Erster Adventssonntag (2)

Bräutlich reicht die Ekklesia ihm ihr Leben dar: 
als Gefäß seiner Kraft, als Werkzeug seines Willens.

Leer von der Welt und sich selbst muß das Gefäß sein, in das sich Gott mit seiner Kraft ergießen will.

Rein muß das Werkzeug sein, das er in seine ewigen Hände nimmt. Rein und geschmeidig, der Hand ganz passend eingefügt, die mit ihm wirken soll. 

Reinigung, Bereitung erwartet und erbittet sich die Kirche darum vor allem vom neuen Kommen des Herrn im neuen Heilsjahre. Zum Gericht erwartet sie den Kommenden.

Christi Botschaft vom Endgericht steht heute als erstes Evangelium am Beginn des liturgischen Jahres, wie sie als letztes am vorigen Sonntag es beendete. Fugenlos schließt sich in ihm der Ring des heiligen Jahres an der bräutlichen Hand der Ekklesia und gibt sie ganz in die Gewalt des immer kommenden Herrn und Richters. Das Endgericht, das die irdische Geschichte - Schöpfung und Erlösung der Welt - abschließen wird, ist im Mysterium der liturgischen Feier mit allen übrigen Heilstatsachen heute schon sakramental vorausgenommen. 

Es geschieht, was Christus bei seiner ersten, sichtbaren Erscheinung unter den Menschen sagte: 
„Jetzt ergeht das Gericht über die Welt, jetzt wird der Fürst dieser Welt hinausgeworfen."

(Aemiliana Löhr, Das Herrenjahr)



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