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Mittwoch, 11. Dezember 2013

Zweiter Adventssonntag (4)

Wir aber hören sie „zur Freude unserer Herzen" in den Worten der heiligen Liturgie; sind doch all diese Lieder und die heiligen Lesungen sein Wort, uns gegeben, damit wir „durch die Geduld und den Trost der Schriften Hoffnung haben".

Gott selbst, der göttliche Lebenshauch und Geist, den die Kirche in der Pentekoste empfangen hat, wählt aus der Heiligen Schrift des Alten und Neuen Bundes all die Lieder und Lesungen der Liturgie aus und legt sie der Kirche auf die Lippen, zum Trost für uns, damit wir „Hoffnung haben". Die Hoffnung, daß „der Herr kommt und die Heiden erlöst".

Was heißt das für uns heute anderes, als daß der Herr kommt, um die Völker der Welt zu erlösen von dem neuen Heidentum?
Schlimmer ist dieses Heidentum als das erste;
denn es hat die Erlösung gesehen und sie bewußt verschmäht.

Das alte Heidentum war wie die Samariterin am Jakobsbrunnen: es dürstete, und darum empfing es in der Lehre Christi den Trank des Lebens.
Das neue Heidentum dürstet nicht - wie soll man ihm helfen?

Aber „der Herr kommt, die Heiden zu erlösen". Auch diese Heiden.

Wir dürfen Hoffnung haben durch das Wort der Schrift. Die Gottlosigkeit lastet schwer und dunkel auf unserer Zeit. Aber täglich kommt der Herr und wirkt in den Mysterien seiner Kirche Erlösung. Die Kirche freut sich über sein Kommen, und sie freut sich, weil er nicht nur ihr gegeben ist, sondern durch sie der ganzen Welt.

(Aemiliana Löhr, Das Herrenjahr)



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