dann jener, die nacheinander
dem auserwählten Volke zuteil wurden im brennenden Dornbusch, in der Wolken-
und Feuersäule, in der Gesetzgebung auf dem Sinai (zweite Antiphon),
in der gnadenvollen Auserwählung
des Stammes Jesse (dritte Antiphon),
in der königlichen Macht und
Herrlichkeit des Hauses David (vierte Antiphon).
Dann flehen sie um die
Erfüllung der Gottesahnung, die im religiösen Sehnen der Heiden lebendig war:
diese glaubten in der Sonne die Gottheit zu schauen; nun soll die wahre
Gottessonne aufgehen in Christus (fünfte Antiphon).
Im Volk der Römer lebte als
providentielle Trägerin einer Gottesoffenbarung die religiöse Idee eines
göttlichen König- und Kaisertums, das alle Völker der Welt im Frieden
Zusammenhalten müsse, und sie, die Römer, stellten sich in den Dienst dieser
Idee. Nun wird sie verwirklicht und vollendet in Christus; er kommt als der
König der Völker und als der Eckstein, der beide Bausteine der Offenbarung, Juden
und Heiden, zu einer Einheit zusammenfaßt (sechste Antiphon).
Alle diese
Gotteserscheinungen sind erfüllt und vereinigen sich in der einen bleibenden,
die da heißt „Emmanuel", Gott mit uns (siebente Antiphon).
(Abtei Maria Laach, Die
betende Kirche, Berlin 1924)
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