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Freitag, 28. Dezember 2012

„Wir sind alle Pilgerinnen. Christlich-buddhistische Begegnung“

Unter dieser Überschrift steht im Schaukasten (erstaunlicherweise nicht im Veranstaltungskalender im Internet) der Benediktinerinnenabtei Mariendonk  die Ankündigung mit herzlicher Einladung, zu einer Veranstaltung, die eine junge Familie veranlasste, einen Brief an die Nonnen des Klosters zu schreiben.
 
Leider;  ein passender Text zum Festtag der Unschuldigen Kinder!

(Mir wurde erlaubt, den Brief zu veröffentlichen; Textpassagen, die Rückschlüsse auf den Autor ermöglichen könnten, wurden weitestgehend entfernt.)

Liebe Schwestern der Abtei Mariendonk,
[…]
Mit Verwunderung haben wir zur Kenntnis genommen, dass am 26. Januar 2013 eine Veranstaltung mit dem Titel „Wir sind alle Pilgerinnen. Christlich-buddhistische Begegnung“ in Mariendonk stattfinden soll mit der Möglichkeit zur Zen-Meditation. Diese Veranstaltung wird auf einschlägigen Esoterik-Seiten im Internet beworben. Es ist für uns schmerzvoll zu sehen, dass Sie diesen Dingen die Türen Ihres Klosters öffnen.

Wir müssen in den letzten Jahren beobachten, dass die Esoterik und der Buddhismus sich hier bei uns […] erstaunlich gut ausbreiten.
Es gibt eine „Heilernacht“ bei […], in die sogar Kinder einbezogen werden, sehen Sie dazu einen Link:
http://de.gloria.tv/?media=284320

Es eröffnen Esoterikläden in der […] Fußgängerzone, sogar eine Lichtwerkstatt hat in […] eröffnet. In […] gibt es ein großes Hinweisschild auf einen Heiler, der „Weiße Magie“ anbietet, Yoga-Schulungen werden überall angeboten und beworben usw. usw. Sicherlich sieht es in […] und Umgebung nicht anders aus, wenn man mit offenen Augen schaut.

Wenn wir sonntags in die Kirche gehen, sind wir mit dem Kinderwagen unserer 19 Monate alten Tochter oft die einzigen mit Kind, Rollatoren sind in der Mehrzahl. Wo sind die jungen Eltern mit Kindern? Sind die wirklich ohne Glauben?

Sehr oft dürfen meine Frau und ich folgende Beobachtungen in den Krabbelgruppen, Turnvereinen und im Freundeskreis machen:

Mit den Kindern wird gespielt, kommt es dann unerwartet zu einem kleinen Unfall, z.B. ein  Hinfaller, Zusammenstoß oder Runterfaller wird das weinende Kind direkt mit einem aus Heilkunde- und Esoterikläden oder aus der normalen Apotheke stammenden homöopathischen Globuli, z.B. Arnika-Kügelchen ruhig gestellt.
Wenn die Kinder zahnen und Schmerzen haben, werden Ihnen Bernsteinketten angelegt, die übrigens in jedem Drogeriemarkt z.B. dm-markt für Babys gekauft werden können!
Sie müssten die Überzeugung sehen, mit denen die Mütter erklären, dass die  Bernsteinkette und Arnika-Kügelchen wirklich helfen.

Da ist der Glaube vieler junger Eltern im Jahr 2012 zu sehen!

Im Deckmantel von Heilpraktik bzw. Naturheilkunde haben diese Dinge immer mehr Einfluss und gerade der Buddhismus wird damit prächtig transportiert. Somit ist es auch nicht mehr bemerkenswert, dass in jedem Blumen- und Dekoladen, in die die jungen Mütter gerne gehen, Buddhafiguren in allen Formen und Arten zu kaufen sind! Auch unser Friseur hat plötzlich seinen Laden mit Buddhafiguren ausstaffiert und eine gute Freundin, die aktiv in der katholischen Jugendarbeit war, dekoriert ihre Wohnung ganz unüberlegt mit Buddhastatuen.

Ich kann Sie vor Ihrer Veranstaltung am 26.01. nur warnen. Sie geben damit unbedarften Menschen den Eindruck, dass es sich dabei um eine harmlose Sache handelt, wenn auch das Kloster Mariendonk seine Türen öffnet. Dadurch wird der gute Ruf des Klosters auf diese Inhalte übertragen.

Kennt man die Bekehrungsgeschichte von Menschen aus der Esoterik, die wieder zur Kirche gefunden haben, wird einem ganz anders. Hier handelt es sich oft sehr schnell um ganz massive seelische Abhängigkeiten, Anfechtungen und Angstzustände, die durch die sehr facettenreiche Esoterik entstehen. Zen-Reiki ist hier eine der radikalsten Formen. Das sollten Sie wissen, ich bitte Sie dringend, sich zu erkundigen!
Hier zu ein Link:
http://gloria.tv/?media=247245

Es wäre sehr wünschenswert, wenn Ihr Kloster hier aufklärend wirken würde, und auf die Gefahren hinweist, die mit dem nicht heilbringenden Buddhismus und der Esoterik einhergehen, die niemals mit dem christlichen Menschen und Gottesbild vereinbar sein wird.

Es grüßt Sie herzlich in Christo
[…]

2 Kommentare:

  1. Haben sich die Benediktinerinnen dazu geäußert?

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  2. Interessiert, respektvoll, auf Augenhöhe: Erstmals kam es zu einer christlich-buddhistischen Begegnung im Kloster Mariendonk bei Grefrath. Dem interreligiösen Dialog stellten sich eine Benediktinerin und eine Zen-Nonne.

    Auszug aus der Kirchenzeitung

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