Der „Bräutigam" zögert
nicht mehr. Mitten in der Nacht erschallt der Ruf: Siehe, er kommt, eilt ihm
entgegen. Das ist die „heilige", die „geweihte Nacht", in der das
Licht in die Finsternis leuchtet und die übergeht in den ewigen „Tag" der
Erlösung.
Im engsten Anschluß an die
Kirche von Jerusalem, die in der Nacht in der Geburtsgrotte von Bethlehem, am
frühen Morgen in der Auferstehungskirche und am Tage in der Groß Kirche
Jerusalems sich zum Gottesdienst versammelte, hat die römische Kirche an
Weihnachten eine dreifache Opferfeier:
in der Nacht „bei der
Krippe" in Groß Sankt Marien",
beim Morgengrauen in der
Auferstehungskirche Sankt Anastasia
und am Tage in Groß Sankt
Marien bzw., dem ursprünglichen Brauche und dem Gedanken der Messe gemäß, in
der Weltkirche Sankt Peter.
(Abtei Maria Laach, Die betende
Kirche, Berlin 1924)
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